Einen noch relativ jungen Gedenktag, den nicht so viele Menschen kennen, gibt es im Advent – einer Zeit, in der die meisten Menschen eine fröhliche Grundstimmung haben und die für Trauernde oft schwer auszuhalten ist:

Weltgedenktag für alle verstorbenen Kinder

Das Besondere an diesem Tag ist ein tröstliches Trauerritual, das Worldwide Candle Lighting (das weltweite Kerzenleuchten). Die Idee kommt von den „Compassionate Friends“ in den USA, einer Vereinigung von trauernden Eltern und Geschwistern, und wird vom Bundesverband Verwaiste Eltern in Deutschland e. V. weitergetragen. Die Initiative wurde 1997 ins Leben gerufen und hat sich schnell als Weltgedenktag etabliert.



Jedes Jahr am 2. Sonntag im Dezember stellen Betroffene rund um die ganze Welt um 19.00 Uhr brennende Kerzen in die Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet, so dass eine Lichterwelle 24 Stunden lang die ganze Welt umringt.

So entsteht das Bild eines Lichterbandes, das alle miteinander verbindet:

Das Licht soll Brücken schlagen von einem betroffenen Menschen zum anderen, von einer Familie zur anderen, von einem Haus zum anderen, von einer Stadt zur anderen, von einem Land zum anderen - und soll sich ausbreiten wie ein erster Sonnenstrahl am Morgenhimmel.

Jedes Licht steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und dass sie nie vergessen werden. Es wird angezündet in der Hoffnung, dass das Leben der Angehörigen nicht für immer in der Dunkelheit und Kälte der Trauer bleibt.